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Ein Leben für den Kanusport

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Günter Schöning

02.04.1941 – 03.05.2021

Am 3. Mai 2021 erlag der Kieler Sportfunktionär Günter Schöning im Alter von 80 Jahren einem Herzinfarkt.

Günter Schöning war seit 30 Jahren als 1. Vorsitzender/Präsident des LKV-SH im Amt. Damit war er der dienstälteste Landespräsident im Deutschen Kanu-Verband (DKV). Der LKV-SH genießt einen guten Ruf auf Landes- und Bundesebene. Günter Schöning bekleidete seit 1995 das Amt des Lehrausbildungsreferenten des LKV-SH sowie von 1965 bis 1992 die Ämter des Presse- und Sportwarts. Von 1989 bis 2001 war er Ressortleiter der Olympiadisziplin Kanurennsport; dazu 1992 Mannschaftsführer der erfolgreichsten Disziplin des Deutschen Sports in Barcelona/ESP mit 7 Gold-, 2 Silber- und 2 Bronzemedaillen. Von 2000 bis 2007 war er 1. Vorsitzender des Kieler Kanu-Klubs. Seit 2010 ist er 1. Vorsitzender des Sportverbandes Kiel mit 194 Vereinen und 61.000 organisierten Sportlerinnen und Sportlern. 1985 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande sowie 1988 als Oberstleutnant d. Res. mit dem Ehrenkreuz in Gold der Deutschen Bundeswehr ausgezeichnet.

Günter Schöning, selbst erfolgreicher Leistungssportler, Nationalfahrer, vielfacher Landes- und Norddeutscher Meister, auf Deutschen Meisterschaften immer im vorderen Feld platziert, bringt die notwendige Eigenerfahrung mit ein. Dazu war er in der Bundeswehr stark im Modernen Fünfkampf aktiv und bei den Militärweltmeisterschaften im Wildwasserrennsport in Chalons sur Marne 1968 Militärvizeweltmeister über 60 km im Kajak-Einer, es gab vordere Platzierungen im Kanurennsport auch bei Militärweltmeisterschaften. Diese Erfahrungen haben Günter Schöning sehr geprägt.

Mit dem Präsidenten des Landes-Kanu-Verbandes Schleswig-Holstein und 1. Vorsitzenden des Sportverbandes Kiel stand ein Kapitän auf der Brücke, der ein großes Vorbild war. Die Stärke der Interessenvertretungen aller Sportlerinnen und Sportler der o. a. Verbände verdanken wir Menschen wie Günter Schöning. Mit Selbstbewusstsein, Pflichtgefühl und dem für ihn typischen Führungsstil hat er die Verbände bewegt und geprägt. Die zahlreichen Sportfreundinnen und Sportfreunde, die in diesen Verbänden ehrenamtlich engagiert sind und in Verantwortung stehen, arbeiteten gern und in großer Anerkennung mit ihm zusammen. Mit ihm meisterten sie die vielen Herausforderungen, vor denen wir als Sportverbände stehen, erfolgreich. Politik, Wirtschaft, Medien und Gesellschaft unterliegen einem ständigen, sehr dynamischen Umwälzungsprozess. Einstellungen und Erwartungen der Menschen in ihren Verbänden entwickeln sich weiter. Es kostete viel Kraft und Ideen, diesen Erwartungen zur Zufriedenheit aller gerecht zu werden. Wie sehr es dabei beispielsweise auf eine passende und schnelle Kommunikation ankommt, hatte Günter Schöning immer wieder deutlich gemacht und einen großen Teil seiner ehrenamtlichen Arbeit hier investiert.

Wir haben alle die unterschiedlichsten Erfahrungshorizonte – teilweise sogar von Sportler zu Sportler – von Verband zu Verband. Doch bei allen Differenzen ist auch Durchsetzungswillen gefragt. „Dazu gehört auch „kämpfen – streiten“ können. Das haben wir gemeinsam mehrfach erfolgreich bewiesen“, so Aussage Günter Schöning.

Für die Person Günter Schöning fiel Stillhalten nicht leicht. Sein Einsatz ist uneigennützig und engagiert für die Allgemeinheit erbracht worden, das ist in besonderer Weise zu würdigen. Für den unermüdlichen, lebenslangen Einsatz Günter Schönings mit seiner dynamischen Art gebührt ihm alle Ehre. Dabei hat er immer wieder an die vielen Mithelfenden aus dem Bereich des Sports erinnert, aber auch an seine Familie, die in den vielen Jahren den ehrenamtlichen Einsatz mitgetragen hat. Seine Ehrenämter ermöglichten es ihm, die entstandenen Netzwerke zur sozialen Hilfestellung für viele Sportlerinnen, Sportler und „Externe“ zu nutzen, um diese in Schule, Beruf oder auf dem Lebensweg einen guten Platz in unserer Gesellschaft finden zu lassen. Insgesamt brachte Günter Schöningseine gesamte berufliche und ehrenamtliche Erfahrung in den sportlichen und enorm wichtigen sozialen Bereich ein.

Sehr deutlich erinnern sich seine Sportfreundinnen und Sportfreunde an sein Engagement für gesellschaftliche Probleme und Fragen, besonders im Sport und seinem Umfeld und sein Eintreten für die „Humanitas“. Schöning: „Der edelste Beweggrund für das Ehrenamt ist das Gemeinwohl – und es geht um die Chance für jeden Einzelnen, selbst etwas dafür tun zu können, das eigene Leben froher, sinnerfüllter, humaner und damit lebenswerter zu machen und sich in eine technisch perfektionierte Welt die Freiheit zu erhalten, Mensch zu bleiben und das Leben in Fülle zu haben…“.

Der Vorstand des LKV Schleswig-Holstein

Als Quelle wurden Texte von Günter Schöning mit verwendet.