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Paddeln lernen am besten im Verein

Kajaks

Kajaks, Bild: Angelika Martin

Spiegelblanke Seen, träge dahinfließende Flüsse, Ebbe und Flut – Tidengewässer an der Nordsee, munter plätschernde Kleinflüsse, freier Blick bis Dänemark auf der Ostsee, Eisvögel, Seeadler, Robben und Schweinswale – Schleswig-Holstein bietet ein unglaubliches Spektrum an unterschiedlichen Gewässern, die dazu einladen, von der Wasserseite zu entdeckt werden. Das kann eine abendliche Entspannungstour im Sonnenuntergang sein, eine spannende Entdeckertour mit Kindern und der ganzen Familie, eine Mehrtagestour mit Gepäck entlang der Seenketten oder der Küstenlinie, eine sportliche Morgenrunde zum Wachwerden – die Liste lässt sich unendlich weiterführen, denn der Kajaksport zeigt sich äußerst facettenreich und bietet ein einmaliges Naturerlebnis.

Wo kann ich paddeln? Was ist der Unterschied zwischen einem Kajak und einem Kanadier? Wie komme ich an ein Boot und welches ist überhaupt für mich geeignet? Muss ich irgendetwas beachten, wenn ich paddeln gehen möchte? Wie sicher ist das Kanufahren und was passiert, wenn ich doch einmal kentere? Was ziehe ich am besten zum Paddeln an? Das sind Fragen, die sich dann stellen, wenn man es zum ersten Mal mit dem Paddeln ausprobieren möchte.

Kanuveranstaltung

Kanuveranstaltung, Bild: Angelika Martin

Für die ersten Schläge im Kanu bieten sich am besten ruhige Flüsse und Seengewässer an. Wer das erste Mal, vielleicht bei einem Kanuverleih, Erfahrungen mit einem Kajak oder einem Kanadier macht, wird schnell merken, dass es nicht einfach ist, ein Kanu zu beherrschen – allerdings wird man erstaunlich schnell ein Gefühl für das Boot bekommen. Doch spätestens dann, wenn ein wenig Wind oder Strömung dazu kommt, kann das Paddeln auch sehr anstrengend werden. Dann ist es besonders wichtig, eine gute Technik zu fahren. Wer häufiger paddeln möchte oder plant, sich vielleicht ein eigenes Kajak oder einen eigenen Kanadier zu kaufen, der sollte auf alle Fälle die Technik und die für den Kanusport notwendige Sicherheitstechniken in einem Kanukurs oder in einem Kanuverein erlernen.

Paddeln zu zweit oder in der Gruppe ist der pure Spaß und darüber hinaus aufgrund der Sicherheit immer zu empfehlen. In Schleswig-Holstein sind die Vereine, die Kanusport anbieten, im Landes-Kanu-Verband Schleswig-Holstein e. V. (LKV) organisiert (Liste der Vereine in Schleswig-Holstein [interner Link]).

Tour im Canadier<br />

Tour im Canadier, Bild: Angelika Martin

Im Verein kann das Paddeln „von der Pike auf“ gelernt werden, entweder mit reinen Anfänger-Kursen oder in Form einer Integration von „Neueinsteigern und Neueinsteigerinnen“ in bestehende Gruppen. In der Regel haben die Vereine Vereinsboote, die von Interessierten zunächst benutzt werden können, mit dem Vorteil, dass man die Möglichkeit hat, auch einmal verschiedene Bootstypen kennenzulernen und auszuprobieren. Viele Vereine bieten Kurse für verschiedene Zielgruppen an, z. B. Kinder- und Jugendgruppen, Tourenpaddeln, Familienpaddeln, Seniorengruppen, „After-Work-Paddeln“ usw.

In der Gruppe lässt sich die Technik und die Ausdauer viel einfacher trainieren, denn dabei können Erfahrungen und Tipps untereinander weitergeben werden. Bei der guten Ausbildung, die die Vereine leisten können, stellt sich beim Kanusport sehr schnell eine gute Bootsbeherrschung ein und man ist schon nach kurzer Zeit in der Lage, auch an ersten Touren teilzunehmen. Zunächst werden es Touren auf ruhigeren Gewässern sein, Seen, ruhige Flüsse oder vielleicht auch in ruhigen Küstenbereichen.

Regenschauer während einer Tour

Regenschauer während einer Tour, Bild: Angelika Martin

Schon gleich von Anfang an wird man zur Einheit mit der Natur. Es ist erstaunlich festzustellen, wie unterschiedlich sich die Natur bei unterschiedlichen Wetterlagen präsentiert, der gleiche Flussabschnitt kann sich bei sonnigem Sommerwetter, bei einem warmen Sommerregen oder bei windigem Herbstwetter völlig unterschiedlich „anfühlen“. Wo an einem Tag ein Graureiher ruhig am Ufer steht oder ein Eisvogel beim Vorbeipaddeln mit einem Warnpfiff auffliegt, ziehen vielleicht schon Stunden später Rehe oder Wildschweine vorbei.

Schnell wird sich mit wachsender Bootsbeherrschung auch der Wunsch einstellen, anspruchsvollere Gewässer, in Schleswig-Holstein die Großgewässer Ost- und Nordsee, mit seinem Kajak in Angriff zu nehmen – offene Kanadier sind für Touren auf Großgewässern nicht geeignet. Auf dem Großgewässer sind eine gute Sicherheitsausbildung in den Vereinen sowie eine vollständige Sicherheitsausrüstung unbedingt erforderlich. Vor allem sollte auf dem Großgewässer keiner alleine unterwegs sein. Sicherheitstechniken, die in den Gruppen in den Vereinen immer wieder geübt werden, sind u. a. die Techniken, wie man nach einer Kenterung wieder in sein Kajak zurückkommt, aber auch, wie man selber eine gekenterte Person wieder zurück ins Boot hilft – denn auch das will geübt sein. In der Wintersaison bietet der LKV mehrere Termine in Schwimmhallen an, um genau diese Techniken bei warmen Temperaturen zu üben.

Sonnenuntergang an der Kieler Förde<br />

Sonnenuntergang an der Kieler Förde, Bild: Angelika Martin

Bei Sonnenaufgang durch den Frühnebel paddeln, nur die eigenen Paddelschläge und die erwachende Natur hörend, zur Mittsommerzeit an einen Strandabschnitt zu paddeln, der nur per Kajak erreichbar ist, oder mit einer Touring-Paddelgruppe abends am Lager an einem prasselnden Lagerfeuer sitzen – Paddeln schafft unvergessene Momente.

Zusätzliche Informationen

Information vom Deutschen Kanu-Verband (DKV)

Allgemeine Informationen für Interessierte im Kanusport

Der Deutsche Kanuverbands hat auf seiner Webseite allgemeine Informationen zum Kanusport veröffentlicht. Der Link zur Webseite des DKV befindet sich in der [Linksammlung zu "Informationen"].

Informationsbroschüre Infos für Neueinsteiger des DKV

Der Deutsche Kanu-Verband hat eine Informationsbroschüre Infos für Neueinsteiger herausgebracht, die auf der Seite des DKV heruntergeladen werden kann. Der Link zur Broschüre befindet sich in der [Linksammlung zu "Informationen"].