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Leif Reh qualifiziert sich für den ICF Kanumarathon World Cup in Frankreich

“Nun ist es endlich offiziell!” Leif Reh freut sich sichtlich, denn lange Zeit war die Qualifikation zur Teilnahme am Kanumarathon World Cup noch nicht verbindlich. Nun ist die Gewissheit endlich da! Selbst wenn sein Training natürlich schon auf diesen internationalen Wettkampf ausgerichtet war, so kann er sich jetzt auch mental voll auf diesen sportlichen Höhepunkt einstellen, denn: “Es ist ja nicht mehr so viel Zeit bis dahin!”, sagt er und schultert routiniert sein Kajak – Wassertraining steht auf seinem Trainingsprogramm!

Leif Reh mit seinem Kajak auf dem Weg zum Wasser<br />

Leif Reh auf seinem Weg zum Kanumarathon World Cup 2021 - Bild: LKV SH

Leif Reh konnte sich für den Kanumarathon World Cup 2021, der am 19. und 20.06. in Vaires sur Marne in der Nähe von Paris stattfinden wird, u. a. durch Sichtungs- und Qualifikationsregatten qualifizieren. Ausschlaggebend waren seine Leistungen im letzten Jahr, z. B. durch seinen 3. Platz im K1 (Einer-Kajak) auf der Deutschen Meisterschaft in der Leistungsklasse (Altersklasse 19 bis 31 Jahre). Er wird Schleswig-Holstein und Deutschland beim World Cup sowohl beim Short-Track-Marathon als auch über die Normal-Distanz vertreten.

Der Short-Track-Marathon führt über eine Strecke von 3,4 km und ist von zwei Portagen unterbrochen. Diese Renndistanz wird mit Vorläufen ausgetragen, über die sich die Athlet*innen für die Finalläufe qualifizieren können. Bei der Normal-Distanz legen die Sportler*innen eine Strecke von 30 km zurück und müssen sieben Portagen bewältigen. Portagen sind definierte Stecken, die die Athlet*innen laufend zurücklegen und dabei ihr Boot tragen. Ein Einer-Marathonkajak muss mindestens 8 kg wiegen und ist damit ein wenig leichter als die Einer-Rennkajaks, die im Kanu-Rennsport/Sprint zum Einsatz kommen und mindestens 12 kg wiegen müssen.

Wassertraining auf der Schwentine<br />

Leif Reh beim Wassertraining auf der Schwentine - Bild: LKV SH

Für Leif sind die Trainingsbedingungen in seinem Kieler Verein (Kieler Kanu-Klub von 1921 e. V.) für den Kanu-Rennsport bzw. dem Kanu-Marathon “suboptimal”. Wettkämpfe im Kanu-Rennsport werden auf Regattastrecken und im Kanu-Marathon auf Seen und Flüssen ausgetragen, d. h. auf Gewässern, die nicht sehr anfällig für Wind und Wellengang sind. Auf der Kieler Förde hingegen gibt es diese Bedingungen eigentlich nie: Wellenschlag durch den Schiffsverkehr, Reflexionswellen von den Kaimauern – und der Wind bläst eigentlich immer. Dann ist da natürlich auch noch der Sicherheitsgedanke im Winter, wenn das Wasser für ein Training auf dem Großgewässer einfach zu kalt ist. Demnach muss er häufig und im Winter immer auf ruhigere Gewässer, wie die Schwentine oder dem Eider-Ring-Kanal ausweichen. Hier sind dann definitiv ein ernsthaftes Zeitmanagement und viel Disziplin angesagt, vor allem da er als Student neben dem Leistungssport auch noch seinen Uni-Alltag managen muss.

Doch der Erfolg zeigt, dass Leif diesen Spagat zwischen Ausbildung und Leistungssport meistert – sein Name steht auf den Teilnehmerlisten internationaler Kanusport-Veranstaltungen!

Wir wünschen Leif für die bevorstehenden Wettkämpfe in Frankreich viel Erfolg!

veröffentlicht am 7. Juni 2021